Der Übergang in die Schule ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Kindern und ihren Familien. Im Erleben des Kindes stellt die
Einschulung ein bedeutsames Ereignis und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts mit einem neuen Erfahrungsraum dar.
Kinder sind, wenn sie in die Schule kommen, keine Lernanfänger*innen. Sie sind kompetente Lerner*innen, die sich durch eigene
Aktivität und Erfahrungen bereits viel Wissen angeeignet und Kompetenzen erworben haben. Gleichzeitig sind Kinder, die in die Schule
kommen, tatsächlich Neulinge in der Welt der Schule. Sie werden mit neuen Herausforderungen in einer neuen Institution konfrontiert,
die sich zum Ziel setzt, sich am einzelnen Kind zu orientieren und es zu fördern.
Eine wichtige Lernaufgabe der Schulanfängerin und des Schulanfängers ist es, die Integration in die soziale Gemeinschaft zu
erleben und dabei das Selbstkonzept zu stabilisieren. Dabei ist die Heterogenität der Lerngruppe und damit individuelle
Ent-wicklungsunterschiede der Kinder in den Blick zu nehmen. Diese sind Ausgangs-punkt des pädagogischen Handelns.
Aus dieser Sachlage heraus ergeben sich die Inhalte der Veranstaltungen „Schuleingangsstufe“ im Umfang von 20h; 16 h im 1. Ausbildungsabschnitt und 4 h im 2. Ausbildungsabschnitt. Ergänzt wird die Ausbildung durch eine Hospitation an einer Kindertageseinrichtung.
Inhalte:
1. Ausbildungsabschnitt:
- Erziehungspartnerschaft Schule und Eltern, Elternabende
- Die ersten Wochen in der Schule
- Regeln und Rituale, Anbahnen eines sozialen Miteinanders
- Sprachförderung
Weiterhin ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, dass Lehramtsanwärter*innen, die in einer ersten Klasse unterrichten, in die Fächer Deutsch und Mathematik Einblicke erhalten. Aus diesem Grund werden 8 h SEG mit dem Vertiefungsmodul Mathematik bzw. Deutsch kombiniert. Diese Module wenden sich an Lehramtsanwärter*innen, die nicht Deutsch bzw. Mathematik studiert haben. Die Durchführung erfolgt dreitägig an einer Schule und beinhaltet fachintegrative Bausteine in der Schuleingangsstufe.
2. Ausbildungsabschnitt:
- Kooperation Kindergarten – Grundschule, Bildungshaus, Orientierungsplan
- Umsetzung der Verwaltungsvorschrift Kooperation Kindertageseinrichtung - Grundschule
- Was kann das Kind? Was braucht das Kind? Erfassen von Lern- und Entwicklungsständen in den Bereichen der Wahrnehmung, der sozial-emotionalen und kognitiven Entwicklung (Diagnostische Instrumente)
- Hospitation an einer Kindertageseinrichtung mit konkretem Beobachtungsauftag - Auswertung und Reflexion.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Baur, Claudia (Fachleiterin)
Jacoby, Stefanie (Fachleiterin)
Schmid, Elmar (Bereichsleiter)